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Bochumer Stadtgeschichte - Das Haus Weitmar
Das Haus Weitmar ist das Überbleibsel des Weitmarer Adels in Bochum. Weitmar war vor der Eingliederung in das Stadtgebiet Bochums ein eigenständiger Bezirk.
Die Ursprünge des Hauses Weitmar gehen bis zurück in das Zeitalter der Karolinger, der eigentlich Aufbau des heutigen Gebäudes begann jedoch erst in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Haus Wittmar von Rittersitz zum allgemeinen Familiensitz, bis es im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstört wurde.
Heute können die Ruinen des Hauses, sowie die zugehörige Parkanlage besucht werden und sind Teil des historischen Erbes der Stadt.
Bochum im Spiegel der Zeit
Diverse Funde erlauben den Rückschluss auf eine erste Besiedlung der Region des heutigen Bochums bis zurück in die Jungsteinzeit. Dieses Zeitalter, auch Neusteinzeit oder Neolithikum genannt, begann in Mitteleuropa um das 5. oder 6. Jahrtausend vor Christus.
Ein Urbar, ein mittelalterliches Dokument, welches die Besitztümer einer Grundherrschaft zeigt, aus dem Jahr 890 nach Christus ist die erste offizielle Erwähnung Bochums. Es ist wahrscheinlich, dass der Ursprung der Stadt auf Karl den Großen, ungefähr ein Jahrhundert zuvor, zurückzuführen ist.
Während der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts wurde auch Bochum von vielen Investoren zunehmend in Richtung Industriestadt entwickelt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt, wie viele andere, Schauplatz der NS-Verbrechen, als tausende Zwangsarbeiter in Bochumer Fabriken eingesetzt wurden.
Nach Kriegsende war Bochum zunächst britische Besatzungszone, bevor es sich zunehmend zu dem kulturellen und wirtschaftlichen Mittelpunkt der Metropolregion Rhein-Ruhr entwickelte.
Leben Arbeiten in Bochum
Trotz des, im gesamtdeutschen Vergleich, sehr guten Bruttoinlandsprodukt Bochums, liegt die Arbeitslosenquote der Stadt mit über 8% deutlich über dem Durchschnitt. Durch die Lage im Zentrum des Ruhrgebiets ist die Stadt jedoch für viele Unternehmen ein vielversprechender Niederlassungsort.
Die Aral AG, ein Unternehmen der Mineralölbranche, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Großteil der Bevölkerung ein geläufiger Begriff sein sollte, hat ihren Hauptsitz in Bochum.
Aral wurde 1881 gegründet mit dem Ziel aus Rohgas ein nutzbares Produkt zu machen, 17 Jahre später wurde so die „Westdeutsche Benzol-Verkaufsvereinigung“ in Bochum ins Leben gerufen.
Auch der Spitzenreiter der Stahlverarbeitung, die Thyssenkrupp AG, hat einen Sitz in Bochum. Der Konzern ist mit einer Mitarbeiterzahl von über 160.000 Personen und einem jährlichen Umsatz von knapp 42 Milliarden Euro von großer globaler Bedeutung.
Bochum - Westfälische Großstadt
Die westfälische Großstadt Bochum liegt inmitten der Metropolregion Rein-Ruhr und gehört zu den größten Städten der Umgebung. Bochum ist ebenfalls Teil des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und des Regionalverbands Ruhr.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe übernimmt seit seiner Gründung in den 1950er Jahren logistische und verwaltungstechnische Aufgaben der Region, dazu gehören Beispielsweise Schulen und weitere Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser und Museen.
Geographisch betrachtet liegt Bochum auf dem „Bochumer Landrücken“, insgesamt ist das Stadtgebiet sehr flach mit einigen leichten Hügeln.
